Vererbte Blutgruppeneigenschaft, die bei ca 80% aller Menschen auf den roten Blutkörperchen fixiert ist.

Wird eine rhesus-negative Frau (=ohne Rhesusfaktor) von einem rhesus-positiven Mann schwanger, ist das Kind in der Regel ebenfalls rhesus-positiv. Es löst bei der werdenden Mutter manchmal schon während der Schwangerschaft ( durch frühe Blutungen, durch Eingriffe wie Chorionzottenbiopsie oder Amniocentese) eine Antikörperbildung aus, die unbehandelt zu schweren Komplikationen in der Schwangerschaft führen kann.

In diesen Fällen muss dann schon während der Schwangerschaft Anti-D-Immunglobulin gespritzt werden oder eine weitergehende Behandlung durchgeführt werden. Die sonst entstehenden Antikörper gelangen in den nachfolgenden Schwangerschaften in den kindlichen Kreislauf und greifen die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) an.

Vorgesehen ist zur Prophylaxe und zu Absicherung bei rhesus-negativen Müttern eine Anti-D-Spritze um die 30. SSW und innerhalb von 72 Stunden nach der Geburt, soweit die Blutgruppenbestimmung des Kindes einen positiven Rhesus-Nachweis ergibt.

Sollte das Kind rhesus-negativ sein, ist keine weitere Injektion mehr notwendig. Nach Eingriffen wie Chorionzottenbiopsie und Amniocentese müssen rhesus-negative Schwangere Anti-D-Immunglobulin erhalten (Hyp-Rho-D, Partubolin S, o.ä.).

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