Kinder, die zwischen der 24. bis 37. SSW ( Schwangerschaftswoche) geboren werden und untergewichtige Kinder unter 2500 g. Die besondere Risikozeit liegt zwischen der 24. und 29. SSW (500 – 1000 g).
Hauptursachen im letzten Schwangerschaftsdrittel sind Infektionen der Scheide und der Harnwege. Es handelt sich dabei nicht um schmerzhafte Genitalinfekte mit Fieber und Ausfluss, sondern um eher unauffällige Scheideninfektionen mit speziellen Krankheitserregern ( Trichomonaden, Chlamydien, Herpesviren und Pilzen). Diese wandern durch Scheide und Muttermund zum unteren Fruchtpol, greifen die Eihäute an und lösen oft einen vorzeitigen Blasensprung aus. Deshalb wird insbesondere in der 2. Schwangerschaftshälfte auf Infekte in der Scheide und der Blase geachtet.
Alarmsignale für drohende Frühgeburt
Plötzlich auftretende, krampfartige Unterbauchschmerzen, wehenartig in regelmäßigen Abständen wiederkehrend. Schmierblutungen aus der Scheide, evtl. sogar Abgang von Fruchtwasser. Bei diesen Symptomen ist eine stationäre Behandlung unumgänglich. Mit wehenhemmenden Medikamenten und antibiotischer Therapie sowie Ruhe und körperlicher Schonung wird versucht, die Entbindung zu verzögern und eine bessere Lungenreife des Kindes zu erhalten.
Mütter von Frühgeborenen haben eine verlängerte Mutterschutzfrist von 12 Wochen nach der Entbindung.